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Wayfarer

Zwischen zwei Sternen

Veröffentlicht am 28/08/2023

Auf zwei Zeitebenen wird in “Zwischen zwei Sternen” die Geschichte von zwei Wesen erzählt, die sich selbst und die Welt neu kennenlernen und ihren Platz darin finden müssen.

Zwischen zwei Sternen

Buchinformationen

AuthorBecky Chambers
Übersetzer:inKarin Will
Bandnummer2
VerlagFischer TOR
Erscheinungstermin2018-01-25
ISBN 978-3596035694
Original TitelA Closed and Common Orbit
Erschienen alsE-Book, Taschenbuch, Hörbuch
Gelesen alsE-Book
Bewertung

Klappentext

Früher hatte Lovelace ihre Augen und Ohren überall. Als KI-System der Wayfarer bekam sie alles mit, was auf ihrem Raumschiff passierte, und sie sorgte für das Wohlbefinden der Crew, für die Lovelace immer mehr eine Freundin war als nur ein System.
Dann kam der totale Systemausfall. Ihre Crew sah nur eine Möglichkeit, Lovelace zu retten: ein Reboot all ihrer Systeme. Als sie aufwacht, ist sie in einem Bodykit gefangen, eingeschränkt auf modifizierte menschliche Körperfunktionen – in einer Gesellschaft, in der eine solche Umwandlung verboten ist.
Doch Lovelace ist nicht allein: Pepper, eine chaotische Technikerin, die ihr Leben riskiert hat, um die Künstliche Intelligenz zu retten, hilft Lovelace, ihren Platz in der Welt zu finden. Denn Pepper weiß selbst nur zu genau, wie es ist, ganz auf sich allein gestellt zu sein und das Universum neu kennenzulernen …

Meine Eindrücke

Die Charaktere

 

Im Fokus stehen in diesem Band Lovelace und Pepper, beide bereits aus “Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten” bekannt. Die neue Lovelace verlässt die Wayfarer, weil der Schmerz für die Crew ansonsten zu präsent wäre. Pepper nimmt sie unter ihre Fittiche, denn sie weiß genau, wie es ist, sich in dieser neuen Welt zurechtfinden zu müssen. Gerade, wenn man nicht so ganz legal ist.

 

Parallel erzählt euch Pepper ihre Geschichte, als sie noch nicht Pepper, sondern Jane 23 war. Jane 23s Leben wird auf den Kopf gestellt, als hinter den Mauern der Fabrik, in der sie ihr Leben verbracht hat, einen neuen Raum findet, der kein Raum ist, sondern der Rest der Welt. Aber draußen zwischen all dem Schrott lauern Gefahren – und eine Freundschaft, die sie niemals vergessen kann.

 

Die Handlung

 

Und mit den beiden Hauptfiguren endet dann auch die Gemeinsamkeit mit Band 1. Wie auch schon der Vorgänger, ist “Zwischen zwei Sternen” ein vollkommen Charakterzentriertes Buch, dass nur hin und wieder einige Fragen aufwirft. Und mit einem Ende kommt die Ecke kommt, bei dem man sich nur denken konnte: “Ja, genau DARAUF lief es die ganze Zeit hinaus und auf nichts anderes.”

 

Wer sich hier erwartet, dass die Handlung vom ersten Teil weitergeführt wird, muss ich sagen, dass dem nicht so ist. Der Rest der liebgewonnen Crew kommt nicht mehr vor. Wir erhalten keinen Blick darauf, wie es nach der Katastrophe weiter ging und ob sie sich erholt haben. Und auch wenn ich eine längere Pause gebraucht habe, um die Trennung zu verarbeiten, kann ich sagen: Es ist gut so.

 

Wir erhalten nun einen vollkommen anderen Blickwinkel auf die Welt, wir sind nicht mehr an Board eines Schiffs, sondern auf einem Planeten mit allerhand anderen Sachen, die wir bestaunen können. Ich mag den Perspektivenwechsel und was sich daraus neu ergibt sehr.

 

Fazit

 

“Zwischen zwei Sternen” ist keine Fortsetzung per se, sondern eine eigene, neue Geschichte und weiß dadurch trotzdem zu begeistern. Wer jedoch mit “Der lange Weg zu einem kleinen, zornigen Planeten” weniger anfangen konnte, wird auch mit “Zwischen zwei Sternen” nicht glücklich werden.