What Moves the Dead

Ein Land, überwuchert von Pilzen. Ein See der Sterne reflektiert, die gar nicht da sind. Kaninchen, die sich vollkommen komisch verhalten und ein verfallenes Herrenhaus, dessen Bewohner nur noch Schatten ihrer selbst sind. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter den alten Mauern?

When Alex Easton, a retired soldier, receives word that their childhood friend Madeline Usher is dying, they race to the ancestral home of the Ushers in the remote countryside of Ruritania. What they find there is a nightmare of fungal growths and possessed wildlife, surrounding a dark, pulsing lake. Madeline sleepwalks and speaks in strange voices at night, and her brother Roderick is consumed with a mysterious malady of the nerves. Aided by a redoubtable British mycologist and a baffled American doctor, Alex must unravel the secret of the House of Usher before it consumes them all.

Die Handlung kurz erklärt

“What Moves the Dead” basiert auf der Kurzgeschichte “Der Untergang des Hauses Usher” von Edgar Allen Poe.

Alex Easton erhält einen Brief ihrer Kindheitsfreundin Madeline, dass sie krank ist und im sterben liegt und wünscht, dass Easton  zu ihr kommt. Kan zögert keinen Moment und besucht ihre alte Freundin und ihren Bruder, mit dem Easton als Soldat gedient hat.

Bei ihrer Ankunft fallen Easton immer mehr seltsame Dinge auf und die Dorfbewohner verbreiten auch nicht gerade beruhigende Gerüchte. Um Madeline steht es schlimmer, als sich Easton jemals vorstellen hätte können. Da kann auch der ausgediente, amerikanische Armeearzt und gute Freund von Madelines Bruder nicht mehr helfen. Aber Easton kann nicht locker lassen und möchte herausfinden, was mit kans alter Freundin nicht stimmt. 

Meine Eindrücke

Einstieg & Handlung

Da “What Moves the Dead” mit 165 Seiten ein sehr kurzes Buch ist, wird zum Einstieg auch nicht lange gezögert und wir finden uns nicht weit von Eastons Ziel ein. Dort lernt kan eine britische Mykologin kennen, die die einheimischen Pilze malt und Easton jegliche Fragen zu Pilzen beantworten kann. Etwas, was sich später noch als nützlich erweisen wird.

Und dann befinden wir uns auch schon im Herrenhaus und lernen Madeline, ihren Bruder Roderick und den Arzt Deaton kennen. Wir tauchen ein in Eastons und Deatons Vergangenheit in der Armee. Lernen von ihren Traumata und Erlebnissen. Wir lernen aber auch, dass das fiktive Reich Ruritanien Pronomen nutzt, die über “sie/er/es” hinausgehen. Kinder haben eigene Pronomen und auch Soldaten wie Easton, ungeachtet des Geschlechts.

Aber vor allem lernen wir etwas über Pilze, komische Hasen und Madelines besorgniserregenden Zustand, bis sich die Situation so zuspitzt, dass es bereits zu spät wirkt. Aber der Tod ist kein Hindernis für das, was sich im Haus der Ushers abspielt.

Und das Ende selbst war ein Finale, das unglaublich gut zum Rest der Geschichte passte, obwohl es in eine komplett andere Richtung schlägt.

Die Charaktere

Von Anfang bis Schluss lebt das Buch nicht nur von einer schaurigen Atmosphäre und dazu passenden Humor, sondern auch von den Figuren und ihren Dialogen. Gerade Easton und Deatons Gespräche fand ich auf eine besondere Art … schön. Auch wenn die Themen alles andere als schön waren und Alpträume und Traumata aufgegriffen wurden.

In diesem Buch findet sich ein überschaubarer Cast der umso schöner ausgearbeitet wurde, selbst Charaktere wie Madeline und Roderick, die eher am Rande vorkommen und andere Figuren im Mittelpunkt stehen.

Fazit

Ich habe die Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe nie gelesen, deswegen kann ich keine Parallelen ziehen oder darüber reden, wie Retelling und Original sich miteinander verhalten. Was ich aber aus anderen Rezensionen gelesen habe, führt “What Moves the Dead” die Geschichte fort und baut sie vor allem aus.

Mir persönlich hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich mochte die Atmosphäre, die Charaktere und auch Handlung und Auflösung. Alles passt super zusammen. Das Buch fühlt sich keineswegs zu kurz an oder zu schnell erzählt, sondern gerade richtig. “What Moves the Dead” ist ein gutes Buch für kälter werdende Herbsttage und für alle, die ein bisschen Horror-Stimmung zu dieser Jahreszeit mögen.