Vier Farben der Magie
"Vier Farben der Magie" ist der wunderschöne Auftakt einer atemberaubenden Trilogie.
Diebe, Piraten, ein ganz besonderer Mantel, Magier und verschiedene Welten mit Fixpunkten.
Buchinformationen
Author | V.E. Schwab |
Übersetzer:in | Petra Huber |
Bandnummer | 1 |
Verlag | Fischer TOR |
Erscheinungstermin | 2017-04-27 |
ISBN | 978-3596296323 |
Original Titel | A Darker Shade of Magic |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hörbuch |
Gelesen als | E-Book, Taschenbuch |
Bewertung | Jahreshighlight |
Klappentext
Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt.
Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm ...
Meine Eindrücke
Die Charaktere
Kell ist ein Antari im roten London, ein Mensch mit besonderen magischen Fähigkeiten. Nicht nur das ihm alle Elemente gehorchen, nein, er ist ebenfalls ein Blutmagier und kann dadurch die verschiedenen Welten bereisen. Zwar steht er im Dienste der Krone, doch nutzt er seine Fähigkeiten auch, um Dinge über die Grenzen zu schmuggeln.
Lila ist eine Diebin, die von nichts anderem träumt als Abenteuern und ihrer Freiheit. Sie möchte einmal ein Schiff mitsamt Mannschaft besitzen und die Weltmeere berauben. Sie lebt im grauen London, dessen Welt keine Magie mehr besitzt. Bis sie Kell begegnet.
Holland ist der Antari des weißen London, einer Welt, die versucht hat die Magie zu beherrschen und zu versklaven. Nun ist sie ausgehungert und das Recht des Stärkeren herrscht mit eiserner Hand. Und obwohl Holland selbst wahrscheinlich die mächtigste Magie besitzt, ist er doch auch nur ein Sklave.
Rhy ist der charmante Prinz des roten London, dessen Welt mit der Magie im Einklang lebt und floriert. Er ist nicht nur Kells bester Freund sondern auch sein Adoptivbruder, leider ist er nicht Kells Gewissen.
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr ich die Figuren in diesem Buch liebe. Kell, Rhy, Lila, Holland...jeder spielt seine Rolle und darf sich in unfassbare Schwierigkeiten und Probleme stürzen.
Gerade Kells und Rhys Beziehung ist so unglaublich schön, ich liebe die Dynamik dieses ungleichen Paares. Deswegen fand ich auch Kell und Lila ein super Team, das sich erst mal richtig einspielen musste.
Holland strahlt eine ganz eigene Atmosphäre aus und am liebsten hätte ich ihn aus dem Buch gezogen und ganz fest gedrückt.
Ja, Lila war schon etwas nervig, aber es wurde tatsächlich besser und ich hab mich sehr über ihre Entwicklung gefreut.
Die Handlung
Kell führt wie immer seine Botengänge durch die Welten durch, als er unfreiwillig Besitzer eines Artefakts wird, das alle Welten in Chaos stürzen kann.
Denn es stammt aus dem schwarzen, dem untergegangenen London und Kell setzt alles daran, seine Fehler wieder gut zu machen. Leider sind mächtige Feinde hinter dem Artefakt her und Kell muss alles opfern, um die Welten zu retten.
Ich kann nicht oft genug sagen, wie sehr ich diese Geschichte liebe. Die Jagd durch die verschiedenen Londons war nicht nur spannend, sondern auch unglaublich schön. So viele Gegensätze auf einem Fleck, so viele Zauber.
Obwohl es gerne mal chaotisch wurde, war das Ziel immer vor Augen und oft sehr nah. Doch es mussten Abzweigungen genommen werden, um es schließlich zu schaffen. Und ja, alles war ein Highlight! So viel steckt hinter den Kulissen und nicht einmal die Protagonisten wussten, in welcher Gefahr sie sich wirklich befanden.
Mein einziger Kritikpunkt sind wirklich die ganzen Klammern im Text, weil ganz ehrlich, dass waren nie Einschübe, für die man Klammern gebraucht hätte...ich fand den Schreibstil im deutschen auch etwas anstrengend und unmotiviert. Ich möchte hier wirklich die klare Empfehlung aussprechen: Lest das Buch auf Englisch wenn ihr könnt!
Das Worldbuilding
Ich denke ich liebe dieses Buch vor allem wegen seiner verschiedenen Welten und ihren Gegensätzen. Während das graue London unsere Welt repräsentiert, ist das rote London all das, wovon wir Träumen. Eine Welt voller Magie und Gleichgewicht. Eine schöne Fassade für das, was darunter liegt.
Und dann ist da das weiße London, von dem man besser die Finger lassen sollte und natürlich das schwarze, untergegangene London.
Trotz der gleichen Städtenamen sind die Länder so verschieden, wenige Steine bleiben gleich.
Und dann gibt es noch die Antari und die Blutmagie, deren Konzept ich so unglaublich cool finde!
Fazit
„Vier Farben der Magie“ ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Mich in den Seiten zu verlieren ist wie nachhause kommen.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Portal Fantasy, dunkle Hintergründe und tolle Figuren mag. Und am besten lest ihr es auf Englisch, da ich nicht das Gefühl habe, dass die deutsche Übersetzung dem Buch auch nur annähernd gerecht wird.