Vengeful: Die Rache ist mein

Vengeful ist die Fortsetzung einer Superhelden/Superschurken-Origin Story, wer jetzt “böse” und wer “gut” ist wird noch einmal verdreht. Nur gut, dass es eine Figur gibt, der eindeutig böse ist. Oder?

Was ist besser, als die Frau des mächtigsten Mannes der Stadt zu sein? Die mächtigste Frau der Stadt zu sein – ohne Mann.
Als Marcella von ihrem eigenen Ehemann, dem Unterweltboss Marcus Riggins, umgebracht wird, schwört sie Rache. Und weil sie mit einer zerstörerischen Superkraft wiedererweckt wird, fällt es ihr nicht schwer, sie auch zu bekommen. Gegen alle Widerstände setzt sich Marcella an die Spitze des Imperiums ihres Mannes und merzt ihre Feinde gnadenlos aus. Auch mit der Hilfe anderer EOs, die sie um sich schart.
Alles läuft wie am Schnürchen – bis sie ihren größten Fehler begeht: Sie spielt Victor Vale und Eli Ever gegeneinander aus – ohne zu ahnen, welche Dämonen sie damit entfesselt …

Meine Eindrücke

Die Charaktere

Victor und Eli sind am Boden. Victors Suche nach einem Heilmittel für seine Anfälle treibt ihn um, zur Verzweiflung und darüber hinaus. Eli bekommt sehr viel mehr Backstory und ist nicht mehr der bösartige Antagonist, wie er in Vicious zu oft erschienen ist. Sie beide bauen ihren Charakter noch etwas aus und das in sehr unterschiedliche Richtungen.

Aber es gibt eine interessante neue Figur, Marcella. Von ihrem Mann umgebracht und als EO wiedergeboren sinnt sie jetzt auf nichts anderes als Rache. Sie wird zerfressen von ihrem Wunsch nach Rache und reißt dabei mehr als einen EO mit ins Verderben.

Damit aber nicht alles so düster und brutal ist, gibt es Sydney und Mitch. Sydney, die sich selbst die Schuld an Victors Zustand gibt und ihre Grenzen immer weiter austestet und überschreitet. Mit einem gefährlichen Ziel. Auf der anderen Seite Mitch, der mittlerweile sowohl an Victor als auch Sydney hängt. Der gute Freund, der große Bruder.

Und dazwischen fügen sich June, Dominic und EON in die Handlung ein. Und ja, ich fand es toll mehr von Dominic zu lesen!

Die Handlung

Wie bereits im ersten Band wird Vengeful nicht chronologisch erzählt. Es schließt beinahe nahtlos da an, wo Vicious aufgehört hat, spielt aber über mehrere Jahre. Victors Suche nach einem Heilmittel, nachdem er immer wieder stirbt, nachdem Sydney ihn von den Toten zurückgeholt hat. Die Abstände zwischen seinen Toden werden immer kürzer.

Eli als Versuchskaninchen, Eli im Gefängnis und Eli als Hilfe für die “Polizei” - beziehungsweise EON.

Sydney, die mehr über ihre Fähigkeiten lernt, testet und versucht ihren eigenen Weg zu gehen.

Marcella, die von ihrem Mann getötet wird und nun auf Rache sinnt…

So viele Handlungsstränge, so viel Explosionsmaterial! Und wie es dann explodiert! Trotzdem wirkt sehr viel Spannung erzeugt, man fiebert richtig zur “Stunde und Minute 0” hin. Und dann wars doch bisschen enttäuschend…Aber nur auf den ersten Blick, haha.

Die Welt

EOs kennen wir ja bereits von Vicious, nichts neues. Nichts überraschendes, könnte man meinen. Aber oho, da kommt noch einiges! Wir lernen mehr über die Fähigkeiten und wie sie entstehen. Und vor allem lernen wir einiges über EON und zuviel über Haverty. Da denkt man, man kennt sich aus…

Ich bin nach wie vor ein wirklich, wirklich großer Fan von Victors Fähigkeit und was ich hier besonders toll fand, war, dass auch die negativen Aspekte der Fähigkeiten nochmal genauer beleuchtet wurden. Gerade Elis und Sydneys auch, finde ich. Victors Kraft ist ja sowieso ein zweischneidiges Schwert, das erkennt man denk ich von Anfang an. Hier wirds aber nochmal n bisschen grausamer.

Fazit

Ja, was soll ich sagen? War geil, will mehr. Ich liebe Vicious und Vengeful so unglaublich sehr, ich hätte gerne noch 20 Bücher. Okay, vielleicht sind 20 zuviel, irgendwann wirds ja auch eintönig. 19 Reichen also vollkommen.

(Ja ich weiß das Victorious quasi angekündigt ist...und ja ich freue mich SEHR darauf.)