Natural Enemies

Der eigentliche Commander der Berliner Spirit Seeker ist zurück – somit sind Rikas Fähigkeiten nicht mehr überlebenswichtig für die anderen. Ein Trip nach Budapest zeigt jedoch deutlich, dass sie für die Spirits überlebenswichtig ist.

A few days ago, Rika was the hero of the day, saving Berlin from the Erlking. Now, Wulf has returned – the legendary commander of the Berlin Spirit Seekers. Not only does she feel redundant, but her views on spirits clash spectacularly with Wulf’s. He wants to defeat every single one of them; she wants to defend them.
Then Budapest calls for help. Water spirits of immeasurable power are threatening the beautiful city along the Danube. Eager to reconnect with her Hungarian roots, Rika accompanies Wulf as he travels East. Connecting with spirits always came easy to her, but these new spirits are everything the Spirit Seekers told her they’d be: dangerous, aggressive, and full of hate.

Die Handlung kurz erklärt

Es hätte alles so schön sein können. Bei den Berliner Spirit Seekers hat Rika endlich einen Platz gefunden, wo sie sich gebraucht und heimisch fühlt. Als jedoch Wulf Bachmann, der verschollene Commander der Zweigstelle Berlin, wieder zurückkehrt, fühlt sich Rika kurz überflüssig. Wulf kann Spirits genauso gut sehen wie sie, ihre Fähigkeiten werden für das Berliner Team also nicht mehr benötigt.

Hinzu kommt, dass Wulf eine sehr radikale Einstellung gegenüber Spirits hat und der festen Überzeugung ist, dass alle Spirits gefährlich sind und man nicht mit ihnen reden kann. Demnach wird Rikas gesamte Arbeit, die sie investiert hat, um das Berliner Team vom Gegenteil zu überzeugen, zunichte gemacht.

Aber ihr bietet sich vielleicht eine Chance Wulf zu zeigen, wie Spirits wirklich sind. Er wird nach Budapest gerufen und Rika will ihm unbedingt folgen. Vor allem weil sie dort Spuren ihrer verschwundenen Mutter finden könnte.

In Budapest sind Spirits am Werk, die unnatürlicher nicht sein könnten und jeden Fortschritt den Rika mit ihrer Pro-Spirit Einstellung erzielt, führt schnell zu zwei Schritten zurück. Vor allem mit Wulf, mit dem es täglich mehrmals richtig kracht.

Meine Eindrücke

Einstieg & Handlung

Obwohl es mehr als ein Jahr her ist, dass ich Band 2 “A Force of Nature” gelesen habe, war der Einstieg super einfach. Ich konnte mich an Details zwar nicht mehr soo gut erinnern, aber grob das wichtigste. Das war vollkommen ausreichend, denn “Natural Enemies” hat mich super abgeholt und direkt wieder in die Welt reingebracht. Es war als hätte ich nie eine Pause gemacht und ich liebe es, wenn Bücher das hinkriegen.

Die Handlung selbst war wie bei Band 1 schon interessant und auch ganz spannend. Ich fand es cool nach Budapest mitgenommen zu werden und die Stadt ein bisschen zu erkunden. Man bekommt auch ein bisschen Input über Essen & Trinken und Mensch, was hätte ich beim Lesen gerne ein Langos gehabt.

Das Rätsel über die unnatürlichen/veränderten Spirits, das aufgeworfen wurde, fand ich sehr schön und das wird uns wohl noch ein Stückchen durch die Reihe begleiten. Genauso wie die potenziellen Machenschaften der SSA.

Was die Spirit Seeker Reihe aber super interessant für mich macht sind die Themen. Klimaschutz und Naturkatastrophen sind nur die offensichtlichen. In diesem Band wird aber auch nochmal wirklich Klipp und Klar ausgesprochen, wie falsch es ist, wie mit den Spirits umgegangen wird und wie sie gesehen werden. Rika zieht Parallelen zu Rassismus und Othering und ich fand diese Themen gut umgesetzt und eingebracht.

Die Charaktere

Rika und Wulf sind wie Feuer und Wasser und die Diskussionen und Streits der beiden nehmen sehr viel Raum in dem Buch ein. Wobei es gefühlt jedes Mal ein bisschen schlimmer wird, bis die Sache komplett eskaliert. Am Anfang fand ich ihre Dynamik auch noch interessant, vor allem das sie sich doch immer wieder zusammenraufen und auf menschlicher Ebene sehr supportive sind. Aber je schlimmer die Situation wurde, desto schlimmer fand ich ihre Streits und ich hab mir gegen Ende häufiger gewünscht, dass Rika endlich geht und die Spirit Seeker sich selbst überlässt.

Von diesem … explosiven Paar abgesehen, fand ich das Budapest-Team sehr schön. Die unterschiedlichen Einstellungen kamen sehr gut rüber und die Entwicklung fand ich auch super nachvollziehbar. Am meisten überrascht hat mich wahrscheinlich Rebeka, deren erste Eindrücke eher in eine andere charakterliche Richtung gezeigt haben. Aber was draus wurde war toll!

Fazit

“Natural Enemies” war ein sehr unterhaltsames Buch, das uns nach Budapest geführt hat. Ich hatte auf jeden Fall Spaß daran, durch die Straßen von Budapest geführt zu werden und einen kleinen Eindruck von der Stadt bekommen zu haben. Auch die Handlung war interessant und hat Fragen aufgeworfen, auf deren Antworten ich schon sehr gespannt bin. Allgemein bin ich schon sehr gespannt, wie es weitergeht, gut, dass ich nicht lange warten muss.