Klinge & Blutmagie
Kjeld ist ein Inquisitor, dessen Glanzzeiten durch eine schwere Knieverletzung vorbei sind. Nino praktiziert als Blutmagier den Inbegriff von verbotener Magie. Obwohl sie Feinde sind, müssen sie zusammen kämpfen und den Dämon besiegen, der nicht nur ihre Welten ins Chaos gestürzt hat.
Buchinformationen
Author | Kaja Evert |
Verlag | Selfpublishing |
Erscheinungstermin | 2023-09-26 |
ISBN | 978-3988670120 |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hardcover |
Gelesen als | E-Book |
Bewertung |
Klappentext
Nur ein toter Schwarzmagier ist ein guter Schwarzmagier. Davon ist Kjeld, Krieger der Inquisition, überzeugt.
Er hat sich der Rache verschrieben. Um jeden Preis will er den furchteinflößenden Dämon auslöschen, der seinen Partner getötet hat. Doch bald erkennt er: Allein kann er nichts gegen das Monstrum ausrichten, dessen bloße Berührung einen Menschen zu Staub zerfallen lässt. Damit er auch nur den Hauch einer Chance hat, braucht Kjeld Hilfe - und findet sie ausgerechnet bei Schwarzmagier Nino.
Nino mit der großen Klappe und dem respektlosen Lächeln. Nino, der jederzeit Kjelds Blut für seine finsteren Rituale nutzen könnte.
Nino, der trotz allem eine gefährliche Faszination auf Kjeld ausübt ...
Die Handlung kurz erklärt
Vor mehr als einem Jahr hatte eine Gruppe von Magiern die Schnauze voll und ist gegen die Inquisition gezogen – an ihrer Seite einer der gefährlichsten Dämonen, die man beschwören kann. Der Schnitter, dessen bloße Berührung Menschen zu Staub zerfallen lässt.
Kjeld hat damals versagt, den Schnitter zu töten, und sein Partner hat dafür mit dem Leben bezahlt. Dank seiner Knieverletzung hat er schon lange nicht mehr am aktiven Dienst teilgenommen, doch als eine Gruppe aufbricht, um den Schnitter ein für alle mal zu vernichten, kann Kjeld nicht zurückbleiben.
Nachdem Ninos Universität zwangsgeschlossen wurde, musste er wieder zurück zu seinem Vater ziehen, der Magie bis aufs Blut verachtet. Als Ninos alte Mentorin ihn zu sich ruft und ihm den Auftrag erteilt, einen Teil des Schnitters zu ihr zu bringen, damit sie ihn bannen kann, zögert er keine Sekunde.
Es verschlägt unsere Protagonisten in ein kaltes Reich, in dem nur wenige Menschen leben und von “gut leben” keine Rede sein kann. In dem Land aus Kälte, Untoten und überresten gefährlicher Magie müssen sich Kjeld und Nino dem Schnitter stellen.
Meine Eindrücke
Ich bin ein Fan von Kaja Everts Büchern, weil sie immer sehr düster und drückend sind. Mal ganz von den Monstern und Alpträumen abgesehen, die es hier zu bekämpfen gilt.
Ich war zuerst überrascht, wie … leicht sich “Klinge & Blutmagie” gelesen hat. Es war nicht erdrückend, sondern hat viel mehr Spaß gemacht.
Die Kabbeleien zwischen Kjeld und Nino waren grandios. Allgemein Nino, den ich einfach nur als treudoofe Nudel bezeichnen möchte. Und Kjeld, dessen Ehrgefühl ihn wahrscheinlich den Kopf a la Eddard Stark gekostet hätte, wäre Nino nicht Nino.
Die beiden waren ein so unterhaltsames und süßes Protagonisten-Duo, ich fand es am Ende einfach nur schade, die beiden verlassen zu müssen. Ich hoffe ein bisschen sehr, dass die beiden noch ein Buch bekommen.
Aber nicht nur Nino und Kjeld konnten mich überzeugen, ich fand die Handlung auch sehr schön. Ich mochte es sehr, wie die beiden jeweils eine Fraktion symbolisieren und den anderen auch so ein bisschen davon überzeugen wollen, einmal die Meinung zu wechseln. Nur damit beide damit auf die Schnauze fallen und merken, dass es durchaus nicht so einfach ist. Dieses forcieren von differenzierten Meinungen und die Kritik an einseitigen Ansichten war wirklich ein Highlight für mich.
Dahingehend macht die Magier-Gruppe einen wirklich guten Job. Als Leser wird man selbst dazu verführt, mit ihnen zu sympathisieren, sodass man gerne vergisst, was sie die ganze Zeit angestellt haben.
Persönlich bin ich ja ein großer Fan von Schwarzmagie und auch wenn ich auch einen Soft Spot für Antagonisten und Antihelden habe, war es doch mal eine schöne Abwechslung, dass nicht alle Schwarzmagier in diesem Buch von Grund auf böse sind. Nino ist zwar auch kein Unschuldslamm, aber zumindest eine Grauzone und das macht ihn so wunderbar.
Schade fand ichs nur, dass man nicht genauer auf die ganze Bandbreite von Magie eingegangen ist, aber hey, man kann ja nicht alles haben.
Die einzige wirkliche Kritik, die ich habe, ist, dass Ofelia viel zu wenig vorkam. Jede Szene ohne Fledermaus ist eine verlorene Szene.
Fazit
“Klinge & Blutmagie” ist eine düstere Geschichte mit starken und unterhaltsamen Dialogen, viel Tod und Verderben und einer ordentlichen Portion Blut. Kjeld und Nino konnten mich ab Seite 1 komplett überzeugen und ich hätte gern noch mehr Abenteuer mit den beiden. So ungefähr 10, für den Anfang.