Godkiller
Ein Königreich, das seine Götter ausgerottet hat droht erneut im Krieg zu versinken. Eine Göttertöterin, ein Bäcker-Ritter und ein Mädchen an einen Lügen-Gott gebunden machen sich auf eine Reise in die Gefallene Stadt der Götter um ihre Versprechen zu erfüllen.
Buchinformationen
Author | Hannah Kaner |
Bandnummer | 1 |
Verlag | Harper Voyager |
Erscheinungstermin | 2023-01-19 |
ISBN | 978-0008521462 |
Original Titel | Godkiller |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hardcover, Hörbuch |
Gelesen als | E-Book |
Bewertung |
Klappentext
Kissen’s family were killed by zealots of a fire god. Now, she makes a living killing gods, and enjoys it. That is until she finds a god she cannot kill: Skedi, a god of white lies, has somehow bound himself to a young noble, and they are both on the run from unknown assassins.
Joined by a disillusioned knight on a secret quest, they must travel to the ruined city of Blenraden, where the last of the wild gods reside, to each beg a favour.
Pursued by demons, and in the midst of burgeoning civil war, they will all face a reckoning – something is rotting at the heart of their world, and only they can be the ones to stop it.
Die Handlung kurz erklärt
Kissens Familie wurde in ihrer Kindheit als Opfer für einen Feuergott dargebracht, sie überlebte vom Feuer gezeichnet, mit nur einem Bein und mit einem Versprechen und Rache im Herzen.
Da wundert es keinen, dass sie zu einer Göttertöterin wurde und im Reich Middren durch die Gegend zieht und ihre Dienste an diejenigen verkauft, die sie bezahlen. Zumindest bis sie Inara begegnet, die an einen Lügen-Gott gebunden ist und sich mit ihm angefreundet hat. Und weil die beiden keine bessere Idee haben, bitten sie Kissen um Hilfe, damit Skedi wieder einen eigenen Schrein bekommen und sich die beiden trennen können.
Auf der anderen Seite hätten wir Elo, den besten Freund des Königs und zur Ruhe gesetzter Ritter der ins Backgeschäft eingestiegen ist. Der Krieg gegen die Götter hat ihm viel abverlangt und Traumata hinterlassen. Als König Arren dann bei ihm aufschlägt und seine Hilfe benötigt, kann Elo nicht ablehnen.
Und so machen sich die drei auf nach Blenraden, der früheren Stadt der Götter, Mittelpunkt des Krieges und mittlerweile zerstört und verlassen. Zuerst in einer kleinen Pilgergruppe, bis Schattendämonen sie voneinander trennen und Kissen, Inara, Skedi und Elo sich alleine den Gefahren stellen müssen.
Meine Eindrücke
Einstieg & Handlung
Obwohl die erste Seite mich eher ernüchtert hat, ging es dann doch sehr schnell ziemlich rund. Ich fand die Einführungen der Charaktere sehr gut, man kam direkt zum Punkt und hat ihre Arcs gestartet. Da wars auch nicht so schlimm, dass ich am Anfang nicht so ganz mitgekommen bin oder alles verstanden hab. Aber das ist ja immer so, wenn man in eine neue Welt eintaucht, oder?
Die Handlung an sich scheint auf den ersten Blick nicht so super spannend zu sein. Wir haben eine klassische Heldenreise, in der die Figuren das ganze Buch nur damit verbringen zu ihrem Ziel, Blenraden, zu reisen. Auf dem Weg dahin werden ihnen zwar mehr als Steine in den Weg geworfen, aber es ist überschaubar.
Was ich tatsächlich sehr mochte war die übergeordnete Handlung und der Ausblick, wie es in den Folgebänden weiter geht. Das hat mich tatsächlich sehr gecatcht und hat mich darüber hinweg trösten können, dass ich manchmal lieber ein Buch über den Krieg gelesen hätte als die Handlung von Godkiller.
Die Charaktere & das Worldbuilding
Getragen wird “Godkiller” sehr stark von den Charakteren und bei ihnen fallen vor allem die Traumata stark ins Gewicht. Ich fand das aber sehr schön, vor allem so kleine Gesten wie einen Ort zu meiden, der für Elo wieder alte Erinnerungen hochholt. Und das ohne, dass das kommuniziert wurde.
Sie verwandeln sich von einer Zweckgemeinschaft sehr schnell in eine Freundesgruppe, stehen füreinander ein und nehmen Rücksicht aufeinander. Von einem Tag auf den anderen wird ihr Band super stark und … ich fand das einfach super schön.
Ich mochte es auch sehr wie mit Behinderungen umgegangen wurde, vor allem am Anfang des Buchs. Die Art wie Zeichensprache eingebracht wurde und dann weiter verwendet wird, die Art wie Kissens Probleme mit ihrem Bein und der Prothese dargestellt wurden: Super cool. Schade war es, dass nach dem Anfang das alles etwas vergessen wurde und gerade bei einer langen Wanderung Kissen anscheinend keine Probleme hat, da es mit keinem bisschen erwähnt wird oder es irgendwelche Anzeichen gibt. Zwischendurch kann man schonmal vergessen, dass Kissen überhaupt eine Prothese hat. Das find ich super schade denn ja, es gibt viele Beispiele in denen Menschen mit Beinprothesen z.B. den Jakobsweg gehen aber meines Wissens nach benötigt man trotzdem Pausen, muss die Prothese mal abnehmen etc. Und das fällt hier einfach hinten drüber. Super schade.
Das Worldbuilding mochte ich irgendwie gerne, es war nichts außergewöhnliches oder super Ausführlich. Trotzdem konnte man ein gutes Gefühl für die Stimmung und die Welt bekommen. All die verschiedenen Götter, für alles einen eigenen Gott und Middren, das Götterglauben komplett verbietet. Auch der Krieg war in den Rückblicken sehr interessant und ich würde mir ja eigentlich wünschen, dass dazu auch noch Bücher herauskommen.
Fazit
Nachdem ich “Godkiller” gekauft habe, habe ich dann auf einmal ganz viele negative Rezensionen dazu gelesen und ich dachte mir nur so “Boah ey, warum seh ich sowas immer erst nach einem Kauf??”. Dementsprechend bin ich eher verhalten an die Sache herangegangen, vor allem weil ich nicht das Gefühl hatte, eine Protagonistin mit dem Namen Kissen lange ernst nehmen zu können.
Aber ich wurde überrascht. Godkiller hat Spaß gemacht und das Worldbuilding hat mich wirklich überzeugt. Auch die Charaktere, alle gezeichnet vom Krieg und ihrer Vergangenheit fand ich toll. Vor allem die Disability rep am Anfang.
Ich kann demnach nur empfehlen “Godkiller” zu lesen, wenn man Spaß an charakterzentrierten Geschichten hat!