Gearbreaker: Wir haben die Götter selbst erschaffen
Gearbreaker führt uns in eine futuristische Welt in der ein Stadtstaat sich dank Mechas die Herrschaft über den Kontinent gesichert hat. Wäre da nicht eine kleine, rebellische Gruppe, die sich in menschlicher Gestalt Riesenrobotern entgegenstellen.
Buchinformationen
Author | Zoe Hana Mikuta |
Übersetzer:in | Katrin Aust |
Bandnummer | 1 |
Verlag | Cross Cult |
Erscheinungstermin | 2023-04-03 |
ISBN | 978-3987430688 |
Original Titel | Gearbreakers |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hardcover, Hörbuch |
Gelesen als | Taschenbuch |
Bewertung |
Klappentext
Wir beten nicht mehr zu den Göttern, sondern erschaffen sie selbst … Die tyrannische Herrschaft Godolias breitet sich aus, unterstützt von ihren riesigen mechanisierten Waffen, den Windups. Krieg und Unterdrückung sind für die Menschen in den Badlands, die unter der Fuchtel ihrer grausamen Godolia-Oberherren leben, ständige Begleiter. Eris Shindanai ist eine Gearbreaker, eine forsche junge Rebellin, die sich darauf spezialisiert hat, Windups von innen heraus zu zerstören. Als eine ihrer Missionen schiefgeht und sie sich in einem Godolia-Gefängnis wiederfindet, trifft Eris auf Sona Steelcrest, eine kybernetisch verbesserte Windup-Pilotin. Zunächst sieht Eris Sona als ihre Todfeindin an, doch Sona hat ein Geheimnis: Sie hat das Windup-Programm absichtlich infiltriert, um Godolia mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Während die Zeit bis zu ihrer bisher tödlichsten Mission verrinnt, einem direkten Angriff, um Godolias Herrschaft ein für alle Mal zu beenden, kommen sich Eris und Sona näher – als Kameradinnen, Freundinnen und vielleicht sogar mehr ...
Meine Eindrücke
Die Charaktere
Gearbreaker wird wechselnd aus zwei Ich-Perspektiven erzählt.
Bellsona, kurz Sona genannt, ist Teil des Militärs und dazu ausgebildet worden, einmal eine Mecha-Pilotin zu sein. Dafür wird sie einer tiefgreifenden Operation unterzogen, die sie halb mechanisch macht. Doch eigentlich will Sona das System von innen heraus zerstören.
Eris ist eine Gearbreaker, eine Rebellengruppe die sich den Mechas entgegenstellt und sie von innen heraus zerstört, indem gekonnt Kabel und Zahnräder zerstört werden. Zur Hilfe hat sie Handschuhe, die alles gefrieren lassen, was sie anfässt. Zumindest bis diese ihr bei einer missglückten Mission abgenommen werden und sie gefangen genommen wird.
Gearbreaker ist sehr dominiert von Rache, Wut und Hass. Sowohl Sona als auch Eris haben ihre Eltern durch Mechas verloren und wollen nichts anderes als den Untergang des Stadtstaates Godolia. Dafür sind sie bereit alles zu opfern – in Sonas Fall betrifft das dann auch ihren eigenen Körper.
Neben den zwei Protagonistinnen haben wir auch noch einen wirklich großen und lauten Cast. Wobei er meiner Meinung tatsächlich zu groß geraten ist, denn die meisten bleiben nur schwach Umrissen ohne tiefergehende Substanz. Dafür punktet Gearbreaker mit einer starken Dymanik zwischen allen ihren Charakteren, die Dialoge lassen sich einfach wunderbar lesen und machen richtig Spaß, sobald man sich an das ständige Gezanke gewöhnt hat.
Denn ich war anfangs etwas genervt davon, dass sich alle beleidigt haben, respektlos miteinander umgegangen sind, teilweise sogar handgreiflich geworden sind und das halt alles so extrem und übertrieben. Das alles lässt Gearbreaker sehr viel jünger wirken, als es eigentlich ist.
Die Handlung
Godolia hat Mechas, sogenannte Wind-ups, erschaffen und sie an die Stelle von Göttern gesetzt. Damit unterdrücken und versklaven sie die restlichen Menschen auf dem Kontinent. Und wenn sich Dörfer auflehnen oder ihre Solls nicht erfüllen, werden sie zerstört. So erging es auch Sonas Heimatdorf, doch diese konnte fliehen und wurde mehr durch Zufall ins Wind-up Programm aufgenommen. Sie ist jedoch alles andere als treu ergeben, sondern verfolgt das Ziel, als Wind-up Pilotin Godolia zu zerstören. Dafür opfert sie auch Teile ihres Körpers, denn als Pilot besteht man zu großen Teilen aus maschinellen Teilen.
Doch die Arbeit als Pilotin macht Sona psychisch fertig und als Eris, eine Gearbreakerin, gefangen genommen wird, wittert Sona ihre Chance. Eris tut genau das, was auch Sona tun will. Sie zerstört Wind-ups.
Gearbreaker ist eher Charakter zentriert und fokussiert sich auf Sona und Eris und deren Gefühle und Rache. Es geht viel um Menschlichkeit, was einen Menschen gut oder böse macht, wie weit man bereit ist zu gehen und wie viel man selbst aushalten kann.
Schon als die beiden sich begegnen kann man die Romance zwischen Sona und Eris förmlich riechen, auch wenn dieser Part eher ein Nebenschauplatz im gesamten Buch ist.
Ansonsten hat Gearbreaker einen recht vorhersehbaren Plot und fällt jetzt auch nicht damit auf, überraschende Wendungen zu haben. Selbst am Ende kann man sich eigentlich gut vorstellen, was einen in Band 2 erwartet.
Fazit
Gearbreaker hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, von der ersten bis zur letzten Seite. Das würde man von einem Buch, dass eigentlich so voller Hass und Brutalität ist, fast nicht erwarten. Es ist egal, ob der Plot vorhersehbar ist, weil man trotzdem Spaß hat, den Jugendlichen auf ihrem Weg zu folgen und hey, wenn man weiß was passiert, hat man wenigstens etwas, worauf man sich freuen kann.
Allgemein ein tolles Leseerlebnis.