Die Gesetze der Magie
Wenn man in Tholeros Kosmos die Magie erforscht, ist Chaos dein ständiger Begleiter. Das muss Willow lernen, wenn sie das Geheimnis um einen verschwundenen Studenten lüften will, bevor alles um sie herum zerbricht.
Buchinformationen
Author | Jenny Karpe |
Verlag | Piper |
Erscheinungstermin | 2024-05-03 |
ISBN | 978-3492706469 |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hörbuch |
Gelesen als | Taschenbuch |
Bewertung |
Klappentext
An einem geheimen Institut in Dublin erforschen magisch begabte Studierende die verlorenen Gesetze der Magie. Als die junge Quantenphysikerin Willow neu hinzukommt, ist sie zunächst fasziniert – hat aber dennoch Schwierigkeiten, sich einzufinden. Ihr Mentor Anthony, bei dem sie promovieren wollte, ist plötzlich wie verwandelt, und fast jeder am Institut scheint ein Geheimnis zu haben. Zudem will niemand über das mysteriöse Verschwinden eines Austauschstudenten reden. Auf sich allein gestellt muss Willow der Wahrheit auf die Spur kommen, bevor sich die Gesetze der Magie gegen sie wenden.
Die Handlung kurz erklärt
Willow dachte, dass sie bei ihrem Mentor Anthony am Trinity College promovieren würde, zumindest bis ihr Name bei der Willkommensfeier der neuen Doktoranden nicht aufgerufen wurde. Stattdessen soll sie zu einer Aufnahmeprüfung an ein unbekanntes Institut auf Howth Head, wo ihr eröffnet wird, dass es Magie gibt und Anthony sie lieber dort haben möchte.
Willow versteht die Welt nicht mehr und trotz aller Logik schafft sie es, Magie zu wirken und wird am Institut aufgenommen.
Ihr Leben und ihr Verständnis von der Welt wird einmal auf links gedreht. Doch sie lernt sich mit der neuen Situation zu arrangieren und mit Anthonys Hilfe schafft sie es sogar langsam, Magie zu wirken.
Doch etwas ist gewaltig faul in Tholeros Kosmos. Ein Student ist verschwunden, Experimente gehen schief und weder Doktoranden noch Dozenten scheinen ehrlich mit Willow zu sein.
Meine Eindrücke
Ich war schon sehr gespannt auf “Die Gesetze der Magie”, auch einfach aus dem Grund, dass ich mir bei all den Büchern, die Richtung Dark Academia gehen oder auch nur an einer Uni spielen, der naturwissenschaftliche Bereich viel zu kurz kommt. Dabei find ich diese Bereiche der Wissenschaftlich deutlich spannender und greifbarer. Und dahingehend hat mich dieses Buch wirklich nicht enttäuscht. Es geht zwar nicht in die Tiefe, erklärt aber alles sehr gut, beinhaltet verschiedene Experimente aus verschiedenen Disziplinen und das fand ich einfach sehr schön.
Es fällt mir um ehrlich zu sein sehr schwer eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, einfach aus dem Grund, dass am Anfang nicht wirklich viel passiert. Willow kommt zu Tholeros Kosmos und wird in die Magie eingeführt. Man fällt zwar mit dem verschwundenen Studenten direkt mit der Tür ins Haus, aber ins Rollen kommt dadurch nichts.
Und ganz ehrlich? Das ist okay.
Ich habe an “Die Gesetze der Magie” sehr genossen, wie die Charaktere miteinander interagiert haben, die Gespräche und Dynamiken waren spannend und es hat einfach Spaß gemacht. Von mir aus hätte es das ganze Buch um nichts gehen müssen, ich hätte einfach nur eine Ewigkeit den Charakteren “zuhören” können.
Die zugrundeliegende Handlung ist lange Zeit nicht allzu offensichtlich, klar, man hat verschiedene Aspekte, die hier zusammenkommen, aber es fehlt an einem aktiven Part, der daran arbeitet, Geheimnisse zu lüften. Selbst als wir uns dem Ende nähern, ist der Plot nicht so ganz durchschaubar und als es dann eskaliert, eskaliert es eben.
Willow hat sich ab einem Punkt zwar bemüht, irgendwie an Antworten zu kommen aber trotzdem bleibt für mich der Eindruck, dass sie eher eine passive Protagonistin war.
Dafür war die Auflösung und der Showdown gut. Wirklich, wirklich gut. Schon auf den ersten 100 Seiten hat mich das Buch ein bisschen an “Babel” von R. F. Kuang erinnert. Eher slow-paced, nimmt sich viel Zeit und Raum für Worldbuilding und Charaktere. Es war comforting und hat einen in Sicherheit gewiegt, bis es dann gegen Ende knallt und der Kontrast umso größer, die Wirkung umso stärker ist. Und ja, auch da schlägt “Die Gesetze der Magie” in eine ähnliche Kerbe.
Davon abgesehen war es einfach gut aufgebaut. Man sitzt am Ende da und auf einmal macht so vieles Sinn. So vieles, was vorbereitet wurde, wurde mitgenommen und man hat wirklich das Gefühl, dass jede Szene, jeder Aspekt des Buchs dieses Finale unterstützt und so sollte es auch sein.
Fazit
“Die Gesetze der Magie” war ein tolles Buch. Die Charaktere haben Spaß gemacht, es gibt tolle Momente und ein interessantes Magiesystem. Auch wenn Magie durch Mathematik für die meisten wahrscheinlich ein Alptraum ist. Im Gedächtnis bleibt mir aber vor allem das Ende, gerade weil da Sachen passieren, die ich wohl nicht so schnell verdauen kann.
Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen, wenn man eine Mischung aus “Babel” und “The Atlas Six” (aber mit sympathischen Figuren) lesen möchte. This one is for you.