Die Flüsse von London
So lange schleich ich schon um “Die Flüsse von London” herum und endlich hab ich es getan: Gelesen. Und was soll ich sagen? Es war gut.
Buchinformationen
Author | Ben Aaronovitch |
Übersetzer:in | Karlheinz Dürr |
Bandnummer | 1 |
Verlag | dtv Verlag |
Erscheinungstermin | 2012-01-01 |
ISBN | 978-3423213417 |
Original Titel | Rivers of London |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hörbuch |
Gelesen als | E-Book |
Bewertung |
Klappentext
»Können Sie beweisen, dass Sie tot sind?«
Peter Grant ist Police Constable in London mit einer ausgeprägten Begabung fürs Magische. Was seinen Vorgesetzten nicht entgeht. Auftritt Thomas Nightingale, Polizeiinspektor und außerdem der letzte Zauberer Englands. Er wird Peter in den Grundlagen der Magie ausbilden. Ein Mord in Covent Garden führt den frischgebackenen Zauberlehrling Peter auf die Spur eines Schauspielers, der vor 200 Jahren an dieser Stelle den Tod fand.
»Mein Name ist Peter Grant. Ich bin seit Neuestem Police Constable und Zauberlehrling, der erste seit fünfzig Jahren. Mein Leben ist dadurch um einiges komplizierter geworden. Jetzt muss ich mich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin herbeiführen, Leichen in Covent Garden ausgraben. Ziemlich anstrengend, kann ich Ihnen sagen – und der Papierkram!«
Meine Eindrücke
Die Charaktere
Ich glaube das, was mich an diesem Buch am meisten gestört hat, war Peter. Und da auch nur seine sexistische und eklige Art. Ich will es auch gar nicht rechtfertigen, aber ich glaube, es war ein Versuch, das ganze satirisch darzustellen, der zumindest für mich ziemlich schief gegangen ist. Man merkt hin und wieder, dass man diesen Aspekt von Peter mit einem Augenzwinkern sehen kann, trotzdem ändert das nichts daran, dass es teilweise wirklich abstoßend wird. Wobei ich hier positiv hervorheben möchte, dass er dafür auch “Gegenwind” kassiert, zwar nur in geringem Ausmaß, aber es ist ein Anfang. Und das soll sich mit den späteren Bänden auch bessern....ich bin gespannt.
Die anderen Charaktere gefallen mir alle relativ gut. Vor allem Mama und Papa Themse fand ich super, allein weil sie zueinander so einen großen Kontrast darstellen, schon was ihre Lebensweise betrifft.
Die Handlung
Peters Karriere bei der Metropolitan Police steht vor einem Scheidepunkt: Endlich wird entschieden, in welche Abteilung er versetzt wird und wie seine Zukunft aussehen wird. Zu seiner ernüchterung wird er nicht in die Kriminalabteilung versetzt, sondern darf sich in Zukunft um den ganzen Papierkram kümmern.
Aber häufig kommt es ja anders als man denkt, denn auf einmal ist da Nightingale, der Peter vor dem Schreibtischjob rettet und zu seinem Lehrling macht. Aber nicht zu irgendeinem Lehrling, sondern zu einem echten Zauberlehrling!
Zwischen einer kopflosen Leiche, einem verrückten Familienvater und einem Hund lernt Peter die Basics des Zauberns, jagt Häuser in die Luft und muss sich mit den Flüssen und Bächen von England herumschlagen, die sich um die Themse streiten.
Ja, man muss aufpassen, um alles mitzukriegen. Ich muss ehrlich sagen, nachdem ich jetzt lange Zeit hauptsächlich einfache und kurze Bücher gelesen habe, war es ein Kulturschock mal wieder in ein Handlungsstrang-Wirr-Warr geworfen zu werden, dabei hat es nicht geholfen, dass es sich hier um einen Krimi handelte. Immer musste man bewerten, welches Vorkommnis jetzt wohl relevant für die Haupthandlung ist, was nur ein Nebenschauplatz ist und was zum Teufel eigentlich los ist.
Aber es hat Spaß gemacht, immer begleitet von Peters Humor der Geschichte zu folgen und ihm dabei zuzusehen, wie er beweist, dass auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet.
Fazit
Die Flüsse von London ist eine Geschichte mit viel dunklem Humor, Rätselraten feinster Klasse und jeder Menge Action. Es war ein toller Einstieg in die Reihe und ich freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen.