Die Beschwörung des Lichts
Die schwarze Magie übermannt das Rote London, übernimmt die Kontrolle über die Bewohner und nur die drei Antari haben die Macht, Osaron aufzuhalten. Doch dafür müssen sie zusammenarbeiten …
Buchinformationen
Author | V.E. Schwab |
Übersetzer:in | Petra Huber |
Bandnummer | 3 |
Verlag | Fischer TOR |
Erscheinungstermin | 2018-04-25 |
ISBN | 978-3596296347 |
Original Titel | A Conjuring of Light |
Erschienen als | E-Book, Taschenbuch, Hörbuch |
Gelesen als | Taschenbuch |
Bewertung |
Klappentext
»Wie tötet man einen Gott?« Diese Frage stellen sich Lila und Kell, als die Dunkelheit ihre Heimat, das Rote London, erfasst. Osaron, die finsterste Ausgeburt des Schwarzen London, hat in kurzer Zeit die Macht in der Stadt an sich gerissen. Und er möchte vor allem eins: verehrt werden. Selbst die stärksten Magier des Reiches kommen nicht gegen ihn an, also schmieden Kell und Lila einen verzweifelten Plan. Zusammen mit dem von seiner Familie verstoßenen Piraten Emery Alucard und dem zwielichtigen Antari Holland machen sie sich auf die Suche nach einem magischen Artefakt, das selbst Osaron in die Schranken weisen kann.
Die Handlung kurz erklärt
Im zweiten Band der Trilogie, “Die Verzauberung der Schatten”, wurde Kell ins weiße London gelockt, gefesselt, seiner Magie beraubt und schließlich zum sterben zurückgelassen, nachdem er Osaron nicht in seinen Körper lassen wollte. Osaron ist daraufhin in Hollands Körper ins rote London gereist und crasht dort die Partys nach dem Essen Tash und unterwirft die Stadt.
Nur die drei Antari können es mit Osaron aufnehmen, aber dafür brauchen sie mehr als ihre eigene Macht.
Meine Eindrücke
Ach, ich weiß wirklich nicht, wie ich diese Rezension schreiben soll.
“Vier Farben der Magie” war vor Jahren ein Buch, das mich einfach hellauf begeistert hat. Ich habe es geliebt, ich konnte dadurch meine Liebe zum Lesen wiederentdecken, nachdem ich ewig nicht mehr wirklich gelesen habe. Das war 2017 und ich brauchte bis 2024, um die Trilogie endlich zu beenden. Ich habe den ersten Band erneut gelesen und … ich fand ihn nicht mehr so gut wie früher. Zwar noch immer gut, aber es hat irgendwie nicht Klick gemacht. Und das hat sich dann auch durch Band 2 und schließlich jetzt Band 3 durchgezogen.
Ich wollte diese Bücher lieben, wirklich. Und irgendwie tu ich es ja auch. Ich bin noch immer ein großer Fan der Idee der vier London in ihren unterschiedlichen Stadien, ich mag das Magiesystem auch wenn es nur Elementarmagie mit Blutmagie und manchmal Knochenmagie ist. Ich mag Kell und seinen Mantel, ich mag mittlerweile auch Lila, obwohl sie irgendwie einfach drüber ist. Ich mag Rhy und besonders Alucard. Auch Holland ist mir gerade in diesem Band sehr ans Herz gewachsen – auch wenn ich nicht weiß, wie es dazu kommen konnte. Ja, alle Charaktere gingen mir immer mal wieder auf die Nerven. Manche mehr, manche weniger. Aber trotzdem wünscht man ihnen nur das Beste.
Aber … ich fand das Pacing einfach nicht gut. Über die Hälfte des Buchs liest sich wie ein ewig langer Prolog und hätte man den Klappentext nicht, wüsste man auch nicht, wozu das alles jetzt führen soll. Ja, es macht Sinn, ja vieles wirkt davon notwendig.
Trotzdem fühlt es sich an, als wäre da viel zu viel Buch für diesen Plot und das ist kein gutes Gefühl. Ich hätte mir gewünscht, dass man hier etwas gekürzt und gestrafft hätte. Mir hat einfach ein Spannungsbogen gefehlt, der mich an die Seiten gefesselt hat. Emotional war ich involviert aber gespannt …? Leider nicht.
Ja, emotional war es, vor allem gegen Ende. Es gab so viele Momente, die mich bangen ließen, in denen ich mit den Charakteren mitgelitten habe. Und das gilt genauso für Lenos und Hastra wie für die Hauptfiguren. Der Bodycount des Buchs hätte jetzt nicht so hoch sein müssen, aber na ja …
Rhy war tatsächlich der, mit dem ich am wenigsten connecten konnte. Aber dafür gab es ja Alucard und die Beziehung der beiden war schon ein besonderes Auf und Ab. Aber irgendjemand musste den Part ja übernehmen, nachdem Kell und Lila tatsächlich zueinander gefunden haben und Lila nicht direkt wieder Reißaus nehmen möchte.
Und Holland … Hach Holland. Ich glaube Hollands Closing Image ist mein liebstes, dicht gefolgt von Maxims. Das waren so starke und berührende Szenen. Wobei, wenn ich ehrlich bin, waren die Closing Images das Beste am Buch. Sie waren so ziemlich perfekt.
Fazit
Ach, ich weiß doch auch nicht. “Die Beschwörung des Lichts” war ein emotionaler Abschied, der für meinen Geschmack einfach zu lang war. Die Handlung hätte etwas kompakter für mich einfach besser funktioniert. Aber der Plot ist nicht der Hauptaspekt eines Buchs, es lebt auch von den Figuren und die kann VE Schwab einfach gut. Die Charaktere und ihre Reise für sich betrachtet waren gut umgesetzt und gipfeln in würdigen Enden.