Das Leben der Heiligen
Ähnlich wie “Die Sprache der Dornen” ist “Das Leben der Heiligen” ein ergänzendes Buch zu Leigh Bardugos Grishaverse-Welt. Besagtes Buch wird gerade in der ersten Trilogie von Protagonistin Alina gelesen und sie zieht daraus einige wichtige Informationen. Jedoch wurde “Das Leben der Heiligen” auf den aktuellen Stand des Grishaverse angepasst, sodass dieses Buch erst gelesen werden sollte, wenn man bereits “King of Scars” kennt.
Buchinformationen
Author | Leigh Bardugo |
Übersetzer:in | Michelle Gyo |
Verlag | Knaur |
Erscheinungstermin | 2021-09-01 |
ISBN | 978-3426227657 |
Original Titel | The Lives of Saints |
Erschienen als | E-Book, Hardcover |
Gelesen als | E-Book |
Bewertung |
Klappentext
Die Geschichten in »Die Leben der Heiligen« bieten Alina Starkov, Nina Zenik oder Nikolai Lantsov immer wieder Trost und Rat in schwierigen Situationen, gerne wird in den »Grisha«-Romanen aus dem mythischen Buch zitiert.
Jetzt können alle Fans der Grisha die Legenden von bekannten Heiligen wie Sankta Lizabeta der Rosen und Sankt Ilya in Ketten oder die eher düsteren Sagen von Sankta Maradi und dem Sternenlosen Heiligen selbst nachlesen – in einer wunderschön illustrierten Ausgabe, die an mittelalterliche Stundenbücher erinnert.
Meine Eindrücke
Ich mochte “Die Sprache der Dornen” recht gerne. Es waren einige wenige, sehr schöne Geschichten enthalten, die bekannte Märchen aufgreifen, ihnen einen gewissen Twist verleihen und sie in die Welt von Bardugo einfügen. Zusätzlich war “Die Sprache der Dornen” sehr schön und flächendeckend illustriert.
“Das Leben der Heiligen” besitzt ebenfalls Illustrationen, jedoch nur am Anfang jeder Geschichte, wobei der Stil der Bilder zu der religiösen Thematik passt. Religion ist nicht mein Steckenpferd, was mich vor einige Probleme bringt. Der Stil besagter Illustrationen scheint sehr angelehnt zu sein an das Christentum, da ich jedoch wie gesagt nicht großartig bewandert bin, kann ich nicht beurteilen, ob der Stil nicht auch zu anderen Religionen passt.
Dann kommen wir zu einem weiteren Problem. Das Buch beinhaltet 27 Geschichten auf nur 144 Seiten (deutsche, gebundene Ausgabe). Das ist sehr, sehr wenig Platz für so viele Geschichten und das schlägt sich natürlich auf die Länge nieder. Denn wo “Die Sprache der Dornen” für mich teilweise zu lang war, ist “Das Leben der Heiligen” sehr, sehr kurz. Teilweise viel zu kurz.
Grundsätzlich umfassen die Geschichten nur kurze Erzählungen über die Heiligen bzw. wie sie zu eben diesen wurden. Ein paar Geschichten haben nicht einmal das, sondern nach ihrem Tod erscheinen die Heiligen der jeweiligen Geschichten Unbeteiligten in dieser Geschichte und wirken Wunder. Und das fand ich für den Rahmen des Buches sehr, sehr unpassend und auch sehr schade. So fehlen einfach die Entstehungsgeschichten von einigen Heiligen und das ist schade.
Die Geschichten selbst sind wie gesagt sehr kurz und oberflächlich. Auch wenn immer etwas anderes grundlegend passiert, werden die Geschichten schnell repetitiv. Problem X taucht auf, Person Y löst das Problem mit einem Wunder, stirbt gegebenenfalls und das war es dann auch schon. Inwiefern diese Situationen Ähnlichkeiten oder Parallelen zu realen Religionen und Glauben haben, kann ich leider nicht beurteilen.
Persönlich war ich von “Das Leben der Heiligen” sehr enttäuscht, gerade wenn ich den Vergleich zu “Die Sprache der Dornen” ziehe. Es war mir einfach zu wenig. Es ist eine nette Worldbuilding-Ergänzung, mehr aber auch nicht und alles andere als notwendig.