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Alex Verus

Das Labyrinth von London

Veröffentlicht am 12/06/2024

Als Wahrsager ist Alex Verus zwar begabt darin, Situationen zu seinem Vorteil zu beeinflussen, doch jede Fähigkeit hat Grenzen. Als er angeheuert wird, ein uraltes Artefakt zu öffnen, sieht er das Desaster erst kommen, als es schon fast zu spät ist.

 

Das Labyrinth von London

Buchinformationen

AuthorBenedict Jacka
Übersetzer:inMichelle Gyo
Bandnummer1
Verlagblanvalet
Erscheinungstermin2018-07-16
ISBN978-3734161650
Original TitelFated
Erschienen alsE-Book, Taschenbuch, Hörbuch
Gelesen alsE-Book
Bewertung

Klappentext

Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

Die Handlung kurz erklärt

 

Alex Verus ist ein Wahrsager und Besitzer eines Ladens, der magische Gegenstände verkauft. Manche davon sind echt, manche eher nicht so. So lebt er sein halb selbstgewähltes Exil von der Magierwelt und gehört doch nicht ganz in die Menschenwelt.

Ihm zur Seite steht ihm Luna Mancuso. Auf ihr lastet ein uralter Fluch, der ihre Familie schon seit viel zu vielen Jahren heimsucht. Sie hat zwar Glück – aber alle anderen um sie herum das genaue Gegenteil.

Alex hat kein Interesse an der Politik der Magier und als ihm ein Job für den Rat angeboten wird, lehnt er ohne schlechtes Gewissen ab. So einfach kommt er aus der Sache jedoch nicht raus, denn mehr als eine Seite versucht Alex anzuheuern, um ein uraltes Artefakt zu öffnen, dass bei falscher Benutzung alles im Umkreis in Schutt und Asche legt.

Doch der einzige Grund, warum alle so auf Alex’ Hilfe angewiesen sind, ist, weil alle anderen Wahrsager spurlos verschwunden sind. Und Alex täte gut daran, es ihnen gleichzutun – doch als er das bemerkt, steht er bereits zu tief in Problemen drin.

 

Meine Eindrücke

 

“Das Labyrinth von London” ist eines der Bücher, die ewig auf meinem Stapel ungelesener Bücher gelegen haben und wo ich mich jetzt frage: Warum zum Henker habe ich es nicht schon früher gelesen?

Ich hatte ja irgendwie etwas in die Richtung von “Die Flüsse von London” erwartet und so komplett falsch ist das jetzt auch wieder nicht.

Wir haben einen (mehr oder weniger) auf sich allein gestellten Protagonisten, der in London lebt und sich durch die Politik und die Intrigen der Magierwelt kämpfen muss. Und es ist humorvoll geschrieben, aber auf eine andere Art als die Peter Grant Reihe.

Und dann enden die Gemeinsamkeiten auch schon.

 

Ich habe mich von diesem Reihenauftakt sehr unterhalten gefühlt, der Humor hat mir mehr als einmal ein Lächeln beim Lesen beschert aber vor allem ist es lustig zuzusehen, wie Alex als Wahrsager zwar über alles Bescheid zu wissen scheint, aber trotzdem die ganze Zeit wie ein neugeborener Welpe von Problem zu Problem stolpert. Und dabei nicht immer ungeschoren davonkommt.

 

Mit Weiß- und Schwarzmagiern auf unterschiedlichen Seiten zieht Benedict Jacka ein sehr klassisches schwarz-weiß Worldbuilding auf, je weiter wir im Buch kommen, desto eher merken wir aber auch, dass die zwei Fraktionen auch innerhalb nach ihren eigenen Regeln spielen und das nicht unbedingt miteinander. Zuerst scheint es, als würden nur diese zwei Seiten versuchen, Alex auf ihre Seite zu ziehen, aber es sind tatsächlich mehr und Ränke schmieden kann man auch gut als Weißmagier.

Ich mochte diesen Aspekt, glaube ich, sogar am meisten. Das die Sache doch noch komplizierter wurde, als es zuerst schien und Alex hin- und herspringen zu sehen, fand ich toll. Selbst mit zu überlegen: Für wen wird er sich entscheiden? Oder wie wird er da rauskommen, ohne für eine Partei zu arbeiten? Das war, was mich durch dieses Buch getragen hat.

 

Ich mochte auch Luna und Alex als Duo sehr. Obwohl sich die beiden schon eine längere Zeit kennen, “knackt” er Luna gefühlt erst in diesem Buch. Ich bin mir auch sehr unsicher, wie es mit den beiden weitergehen wird. Diese kurze Andeutung einer Romanze zwischen den beiden hat mir wirklich gar nicht gefallen … Die beiden haben eher ein Lehrer-Schüler-Verhältnis und da finde ich Liebe immer sehr schwierig als weitere Komponente. Aber ich habe Hoffnung.

 

Fazit

 

“Das Labyrinth von London” war ein interessanter Auftakt einer 12-bändigen Reihe und ich freue mich schon aufs weiterlesen. Alex ist mit seiner Wahrsager-Fähigkeit ein interessanter Protagonist und die verfluchte ein ebenso spannender Gegenpol. Ich freu mich drauf zu lesen, wie es mit den beiden weitergeht und hoffe, dass die zukünftigen Bände genauso klar und verstrickt gleichermaßen sind.