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Die Dunkeldorn-Chroniken

Blüten aus Nacht

Veröffentlicht am 12/12/2023

Der Dunkeldorn ist so tödlich wie magisch und bestimmt die Geschicke im Land Tensia, in dem Opal aufgewachsen ist und ihr Leben verbracht hat. Bis sie zur Überlebenden und Zeugin des größten Unglücks ihrer Zeit wird, das nicht nur ihr Leben auf den Kopf stellt.

Blüten aus Nacht

Buchinformationen

AuthorKatharina Seck
Bandnummer1
Verlagblanvalet
Erscheinungstermin2022-10-19
ISBN978-3734163241
Erschienen alsE-Book, Taschenbuch, Hörbuch
Gelesen alsE-Book
Bewertung

Klappentext

Alle vier Jahre erblüht eine Pflanze, die so schrecklich ist wie schön: der Dunkeldorn. Aus seinem schwarzen Blütenstaub gewinnen Magier die Essenz ihrer Zauberkraft. Doch die Pflanze zu berühren ist tödlich. Das erfährt die junge Opal am eigenen Leib: Ein schreckliches Unglück nimmt ihr fast das Leben und verschlägt sie an eine düstere Universität, wo sie von einem Strudel aus Geheimnissen erfasst wird. Warum hat der Blütenstaub Opal nicht getötet? Was sind die Magier bereit für ihre Kräfte zu opfern? Und welches Interesse hat der berüchtigte wie attraktive Dornenprinz höchstpersönlich an ihr – einer einfachen Plantagenarbeiterin? Irgendwo zwischen den schwarzen Blütenblättern liegt die Antwort darauf, was an jenem Unglückstag wirklich geschah, an dem Opal alles verlor …

 

Die Handlung kurz erklärt

 

Opal arbeitet auf den Plantagen des Dunkeldorns. Einer Pflanze, die vier Jahre benötigt, um zur Blüte zu kommen und dabei alle Ressourcen des umliegenden Landes verbraucht. Doch ist die Blüte erst einmal erreicht, wird aus dem Blütenstaub ein Pulver hergestellt, dass begabten Personen zu magischen Kräften verhilft. Doch die Pflanze ist nicht nur nützlich, sondern vor allem gefährlich. Bloßer Kontakt reicht aus, um Menschen zu verletzen und auch umzubringen.

Als auf Opals Plantage die Blüte beginnt, passiert etwas, was eigentlich nicht passieren sollte. Alle Blüten öffnen sich auf einmal und geben den Staub frei, der alles Leben in seiner Umgebung vernichtet. Nur Opal überlebt dieses Unglück und findet sich auf einmal auf dem Weg zur Akademie, in der nicht nur Dunkeldornmagier ausgebildet werden, sondern in der auch allerhand Forschungen zu der Pflanze stattfinden.

Opal wird zur Gehilfin einer Wissenschaftlerin und unterstützt sie bei der Forschung nach einer weniger gefährlichen Dunkeldorn-Zucht.

Ein Unglück jagt das nächste und bevor sich Opal versieht, hat der Dornenprinz höchstes Interesse an ihr und ihren Fähigkeiten. Über allem hängt jedoch die Frage, warum Opal das Unglück überlebt hat – und wie es überhaupt dazu kommen konnte.

 

Meine Eindrücke

 

Einstieg & Handlung

 

Wir beginnen das Buch auf einer Dunkeldorn-Plantage, wobei uns direkt alles wichtige über die Pflanze und das Setting erklärt wird. Zu meiner Freude hält man sich jedoch nicht lange mit Vorgeplänkel auf und schnell sterben alle, die Opal gekannt und geliebt hat.

Tempo kommt dadurch jedoch leider nicht auf, die Geschichte geht für meinen Geschmack nur sehr träge vorwärts. Selbst am Ende, als sich alles überschlägt, hat man trotzdem nicht das Gefühl, dass das Pacing schneller wird. Wir springen eher von langgezogener Szene zu langgezogener Szene.

 

Für mich war ein großes Problem bei der Handlung, dass ich das Gefühl hatte, das Buch weiß nicht so recht, was es will. Möchte man sich auf das Akademie-Setting konzentrieren? Auf die Pflanze, ihre Fähigkeiten und Geschichte? Auf eine potenzielle Romanze und Opals Heldenreise? Oder doch lieber auf die angedeutete Politik und Intrige?

Viele Elemente werden hier zusammengeworfen, greifen aber nicht so richtig ineinander. Es wirkt teilweise eher, als wären hier zwei verschiedene Handlungen miteinander verschmolzen und Opal stolpert von einer Situation in die nächste.

Grundsätzlich ist ein solcher Mix nichts Schlechtes oder Ungewöhnliches, hier passt es aber einfach nicht. Alles wird nur angerissen, man kratzt nur an der Oberfläche und dadurch fehlt schlicht die Tiefe. Etwas mehr Fokus hätte dem Buch meiner Meinung gut getan.

 

Die Charaktere

 

Opal selbst ist ein sehr ausführlich gezeichneter Charakter. Kein Wunder, verbringen wir doch sehr viel Zeit mit ihr und in ihrem Kopf.

Sympathisch wurde sie mir leider nicht, wobei ich hier keinen wirklichen Grund nennen kann. Ich kann nicht wirklich etwas Negatives über sie sagen, denn ihre Gedanken und Gefühle waren durchgängig nachvollziehbar und manchmal auch sehr intensiv. Ich kann auf der anderen Seite aber auch nichts positives über sie sagen, da war leider nichts, was irgendwie hervorgestochen hat.

Der Funke ist einfach nicht übergesprungen und das passiert halt manchmal.

 

Die anderen Figuren sind, anders als Opal, jedoch nicht greifbar. Es gibt ein paar Nebencharaktere mit Potenzial, aber so wirklich befassen tut man sich nicht mit ihnen. Die einzige Ausnahme ist hier der Dornenprinz, aber dessen Persönlichkeit wirkt sehr wechselhaft, was sicher auch Absicht war, aber nicht dazu beiträgt, dass man irgendwas für ihn empfindet.

 

Ich fand die Interaktionen zwischen Opal und den Charakteren außerhalb ihrer Heimat sehr aufgesetzt und konstruiert. Besonders die zwischen ihr und dem Dornenprinzen. Die Dynamik der beiden war einfach super komisch. Das lag nicht zuletzt daran, dass man Hinweise für eine Romanze gestreut hat, aber an Stellen, die die ganze Sache ziemlich weird gemacht haben.

 

Fazit

 

Der erste Band der “Dunkeldorn-Chroniken: Blüten aus Nacht” ist weder gut noch schlecht. Er ist okay, lässt aber viel Potenzial liegen. Das kann sich aber alles noch ändern und ich glaube, dass ich die Geschichte wirklich mögen könnte, wenn ich in der richtigen Stimmung bin. Da ich das aber aktuell einfach nicht bin, werden die Folgebände wohl noch etwas auf meinem SuB liegen.