5 Science Fiction Bücher für Einsteiger
Aller Anfang ist schwer -- so auch im Science Fiction Genre. Welche Bücher lohnen sich? Welche sind "Einsteigerfreundlich"? Und welche Subgenres gibt es? Das sind alles Fragen, die man sich am Anfang stellt, wenn man in ein neues Genre vorstößt oder durch Filme wie "Star Wars", "Star Trek" oder "Interstellar" auf den Geschmack von SciFi gekommen ist. Auf ähnlichen Listen finden sich aber oft Klassiker und "Must Reads" die man einfach gelesen haben sollte. Darunter finden sich sehr oft ältere Bücher, die heutzutage nicht mehr so einfach zu lesen sind. Ganz davon zu Schweigen, dass man in der Hard Science Fiction gerne mal von Informationen erschlagen wird. Diese Bücher finde ich nicht besonders Einsteigerfreundlich, weswegen ihr in der nachfolgenden Liste hauptsächlich modernere Bücher findet und die einen nicht direkt im Weltall mit Wissenschaft und Technik alleine lassen.
Was zählt alles zur Science Fiction?
Man glaubt es vielleicht nicht, aber die Science Fiction ist sehr breit gefächert. Man braucht keine Raumschiffe oder den Haupthandlungsort im Weltall um ein Science Fiction Buch zu schreiben. Es reicht meistens schon, wenn das Buch in der Zukunft spielt.
Genauer gesagt befasst sich die Science Fiction jedoch mit futuristischen Konzepten auf technologischer, wissenschaftlicher und/oder sozialer Ebene. Diese beinhalten oft futuristische Technologien, Erkundungen des Weltraums, Aliens oder auch Zeitreisen.
Science Fiction zeigt Zukunftsvisionen und Ideen die sowohl gut als auch schlecht sowie irgendwas dazwischen sein können.
Fünf Buchempfehlungen für Anfänger
"Neon Birds" Trilogie von Marie Graßhoff
Klappentext:
Ein Supersoldat, der seine glorreichen Tage hinter sich hat.
Ein Träumer mit einem düsteren Geheimnis.
Ein Untergrundkämpfer mit Todeswunsch.
Eine Jägerin mit Verbindung zu einer dunklen Macht.
Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschlichkeit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern.
Kurzmeinung
Neon Birds eignet sich als Einsteigerbuch, weil es in einer Zukunft spielt, die sich nicht allzu fern anfühlt. Wir befinden uns weiterhin auf der Erde und einer Gesellschaft, die für den Klimawandel mehr oder weniger eine Lösung gefunden hat und einer Menschheit, die in einem globalen Staat vereint ist.
Davon abgesehen ist das Thema KI heutzutage ein Top aktuelles Thema. Marie Graßhoff greift aber auch noch andere Themen wie das Militär und auch Medien auf. Die Trilogie eignet sich auch für jüngere Leser, da die Protagonisten selbst an der Schwelle zum Erwachsenensein stehen.
"Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" von Becky Chambers
Klappentext:
Als die junge Marsianerin Rosemary Harper auf der Wayfarer anheuert, wird sie von äußerst gemischten Gefühlen heimgesucht – der ramponierte Raumkreuzer hat schon bessere Zeiten gesehen, und der Job scheint reine Routine: Wurmlöcher durchs Weltall zu bohren, um Verbindungswege zwischen weit entfernten Galaxien anzulegen, ist auf den ersten Blick alles andere als glamourös.
Die Crewmitglieder, mit denen sie nun auf engstem Raum zusammenlebt, gehören den unterschiedlichsten galaktischen Spezies an. Da gibt es die Pilotin Sissix, ein freundliches und polyamoröses reptilienähnliches Wesen, den Mechaniker Jenks, der in die KI des Raumschiffs verliebt ist, und den weisen und gütigen Dr. Chef, der einer aussterbenden Spezies angehört.
Doch dann nimmt Kapitän Ashby den ebenso profitablen wie riskanten Auftrag an, einen Raumtunnel zu einem weit entfernten Planeten anzulegen, auf dem die kriegerische Rasse der Toremi lebt. Für Rosemary verwandelt sich die Flucht vor der eigenen Vergangenheit in das größte Abenteuer ihres Lebens.
Kurzmeinung:
"Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" ist der erste Band der "Wayfarer" Reihe von Becky Chambers. Dabei entwirft Chambers ein utopisch anmutendes Universum voller unterschiedlicher und durchdachter Spezies.
Dieses Buch eignet sich für Einsteiger in das Hard Science Fiction Genre und beschreibt detailliert wie die Raumfahrt und Technologie funktioniert. Ein großer Fokus liegt jedoch auf den unterschiedlichen Spezies die neben Menschen in der Galaxie existieren. Nicht nur unterscheiden sie sich anatomisch vom Menschen, sondern ihre Arten zu kommunizieren und miteinander zusammenzuleben sind völlig unterschiedlich.
"Succession Game" von Anika Beer
Klappentext:
2054: Der Klimawandel ist weit fortgeschritten, die Menschen leben auf engstem, hoch technologisierten Raum. Augmented-Reality-Programme erfreuen sich großer Beliebtheit – allen voran das Escape-Room-Spiel »Succession Game«, das in den sozialen Medien von Millionen Fans gefeiert wird. Als die Privatdetektivin Clue als Kandidatin ausgewählt wird, sieht sie ihre Chance, den zwielichtigen Megakonzern hinter dem Spiel von innen aufzumischen. Doch kurz nach Beginn des Spiels stirbt ein Teilnehmer, und Clue begreift, welche Abgründe sich hinter den Kulissen von »Succession Game« verbergen. Plötzlich muss sie selbst um ihr Leben fürchten.
Kurzmeinung:
"Succession Game" ist wieder eine Empfehlung für den Einstieg, weil diese Zukunft zum greifen nah scheint. Überbevölkerung und Klimawandel haben ihre Spuren hinterlassen, die Handlung selbst konzentriert sich jedoch auf ein AR Spiel, das ganz anders funktioniert, als man vielleicht denkt.
Anika Beer setzt einen Fokus auf Diversität und Inklusion, lässt dabei allerhand biologische und technische Details nicht auf der Strecke. Ein Thriller zum miträtseln und Spaß haben mit einer bunten Vielfalt an Figuren.
"Kalubs End" von Elea Brandt
Klappentext:
Verfolgungsjagden im All, aufregende Coups und knallharte Verhandlungen – für Ex-Schmuggler Leyo gehört dieses Leben der Vergangenheit an. Seiner Familie zuliebe verdingt er sich auf dem heruntergekommenen Planeten Ranun als Barmann und träumt von der guten alten Zeit. Doch dann geht ein allerletzter Coup sagenhaft schief und auf einmal stecken Leyo und seine Familie mitten in einem Machtkampf um Politik und Ressourcen, bei dem nicht weniger auf dem Spiel steht als die Rettung ihres Planeten.
Kurzmeinung:
Wer doch lieber einen Abenteuerroman im Weltraum möchte, der kann guten Gewissens zu "Kalubs End" greifen. Obwohl wir hier sehr futuristische Technologien haben, wird doch mit beispielsweise Solarenergie ein Bezug zu unserer heutigen Zeit hergestellt. Zusätzlich verrennt sich das Buch nicht in hochkomplexen Details, weshalb ich es perfekt für Anfänger halte, die noch nicht so recht wissen, ob sie sowas mögen.
Davon abgesehen ist "Kalubs End" ein sehr wholesome Roman mit viel Tiefgang was Figuren und deren Beziehungen betrifft. Es knallt trotzdem gerne und ordentlich in der Handlung und gerade gegen Ende kann man das Buch kaum weglegen.
"Der Wüstenplanet" von Frank Herbert
Klappentext:
Herzog Leto, Oberhaupt des Hauses Atreides, erhält Arrakis zum Lehen, den Wüstenplaneten, eine lebensfeindliche und doch begehrte Welt, denn unter dem Sand liegt das Gewürz. Diese Droge, die man auf Arrakis im großen Stil abbaut, verleiht Menschen die Gabe, in die Zukunft zu sehen, und bildet damit die Grundlage der interstellaren Raumfahrt. Als Letos Armee in einen tödlichen Hinterhalt gerät und der Herzog fällt, flieht sein Sohn Paul in die Wüste und taucht bei Arrakis‘ Ureinwohnern, den Fremen, unter. Diese erkennen in ihm den lange vorhergesagten Messias, und Paul rüstet sich zu einem gnadenlosen Rachefeldzug …
Kurzmeinung:
Ich weiß, ich wollte eigentlich keine Klassiker oder schwer lesbare Bücher vorstellen, aber da "Der Wüstenplanet" auch mein erstes Science Fiction Buch war, mache ich hiermit eine Ausnahme.
Wer gerne einen Blick in die komplexere Seite der Science Fiction werfen möchte, der sollte sich dieses Buch genauer anschauen. Die Welt, in der "Der Wüstenplanet" spielt ist sehr detailliert ausgearbeitet und Frank Herbert hat nicht gezögert, all die Hintergrund-Arbeit einfließen zu lassen. Davon abgesehen verbirgt sich hier eine epische Geschichte, die mit sich so vielen Themen wie Religion oder Kolonialismus befasst.